Am heutigen Vormittag besuchte die Klasse 9b des Fallstein-Gymnasiums Osterwieck die Wanderausstellung „Zwischen Erfolg und Verfolgung – Jüdische Stars im deutschen Sport bis 1933 und danach“, die noch bis zum 23. August auf dem Holzmarkt in Halberstadt zu sehen ist.
Da Rassismus und Antisemitismus im Zusammenhang mit der nationalsozialistischen Diktatur in diesem Schuljahr ein wesentlicher Bestandteil des Geschichtsunterrichts sein werden, bot sich ein Besuch dieser Ausstellung in besonderer Weise an.
Nach einer kurzen Einführung durch ihren Klassen- und Geschichtslehrer Sebastian Knobbe übernahm die Klasse selbst die Führung: In Zweier-Teams stellten die Schülerinnen und Schüler einzelne Sportlerinnen und Sportler vor, deren Biografien in der Ausstellung thematisiert werden. Dabei berichteten sie sowohl über sportliche Erfolge als auch über die Zeit nach 1933, die von Ausgrenzung, Diskriminierung, Verfolgung – und in vielen Fällen auch vom gewaltsamen Tod – geprägt war. Der Besuch hinterließ bei den Jugendlichen einen nachhaltigen Eindruck. Besonders eindrücklich wurde deutlich, wie schnell man in einem totalitären Staat vom gefeierten Sportstar zum Verfolgten werden konnte.
Die Ausstellung macht zugleich bewusst, dass Antisemitismus und Rassismus auch heute noch eine reale Gefahr darstellen. Sie mahnt, diese Tendenzen nicht zu verharmlosen, sondern ihnen aufmerksam zu begegnen, für Aufklärung zu sorgen und aktiv dagegen einzutreten – im Sport ebenso wie in der Gesellschaft insgesamt.